Ergotherapie in Wolfratshausen zur Frühförderung ihres Kindes!:
Ergotherapie ist ein pragmatisches Beobachtungs- und Handlungskonzept für Menschen mit angeborenen oder erworbenen Verlusten und Defiziten in der Wahrnehmung, der Empfindung und der Ausführung von wiederkehrend not-wendigen Handlungen des täglichen Lebens.
Bei Kindern gilt das besondere Augenmerk natürlich dem möglichst frühzeitigen Erkennen von solchen Defiziten. Denn schon kleine Störungen im komplexen Geschehen von Entwicklung und Lernen können ganze Entwicklungslinien und Leistungsbereiche verändern und beeinträchtigen.
Zur Illustration ein paar Beispiele:
- Unsicherheit in der Bewegung im Raum und in der Wahrnehmung von räumlichen Beziehungen von Dingen und Menschen verursachen regelmäßig Defizite im Umgang mit Zahlen – im „Zahlenraum“ ! – und damit im Rechnen und in der Mathematik.
- Fehlende Feinabstimmung der Fingerbewegungen macht ungeschickt im Malen und Basteln und isoliert in der Gruppe schon im Kindergarten.
- Ein Säugling, dessen Empfindsamkeit für körperliche Berührung herabgesetzt ist, wird auf Zärtlichkeit wenig reagieren und seine Umgebung enttäuschen und dadurch viel weniger positive Rückmeldungen und Selbstbestätigung erleben. Später als Kind wird es viel stärkere Körper- und Sinnesreize benötigen, um sich selbst zu spüren und den Kontakt zu Anderen zu erfahren. Seine Umgebung wird es als unruhig, grob und unaufmerksam beurteilen, es wird anecken und gemaßregelt werden. Solche Kinder werden heute schnell als „ADHS“ gebrandmarkt und missverstanden.
Kinder mit solchen und anderen Entwicklungsstörungen werden vom Kinderarzt in den Vorsorgeuntersuchungen erkannt, oder werden erst später in Kindergarten oder Schule auffällig, und dann in die Ergotherapie überwiesen.
In der Ergotherapie werden die Kinder einem intensiven differenzierten Beobachtungsverfahren in allen Leistungsbereichen unterzogen. Es wird die motorische Koordination, das Gleichgewicht, der Tast- und Spürsinn geprüft, ebenso wie die Verarbeitung der visuellen und auditiven Wahrnehmung. Zusätzlich werden die Bereiche der kognitiven Leistungen, der Aufmerksamkeitsfähigkeit, sowie der emotionalen Gestimmtheit und der Entwicklung der Selbständigkeit in ihrer ganzen Breite erfasst..
Aus all dem entsteht ein vollständiges Bild des Kindes, seiner Stärken und seiner Schwächen.
Aus diesem Bild werden nun die geeignetsten und notwendigen Therapie- und Fördermaßnahmen abgeleitet. Diese setzen an den bestehenden Fähigkeiten des Kindes an, nutzen seine besonderen Vorlieben und Begabungen. Es werden ja keine Einzelleistungen isoliert therapiert, sondern immer in Jedem Alles.
Ausgangspunkt der Therapie ist der alterstypische Alltag des Kindes, sein Spielbedürfnis, sein Lerneifer. Darin soll es sich besser zurechtfinden, Spaß und Erfolg haben.
In den Ablauf und Fortgang der Therapie werden die Eltern immer intensiv mit einbezogen und erhalten in jeder Therapieeinheit praktische Tipps und Aufgaben, wie sie das in der Therapie Erarbeitete im Familienalltag umsetzen, nutzen und weiter entwickeln können.
So arbeiten die Kinder und ihre Eltern mit Freude und Eifer mit und machen schon in kurzer Zeit große Fortschritte in ihrer gemeinsamen Entwicklung.